Wieso benötige ich besondere Solar Glas Module
Für Terrassenüberdachungen, Oberlichter und Vordächer wird Sicherheitsglas eingesetzt. Für diese Überkopf-Konstruktionen darf nur Verbundglas mit PVB (Poly-Vinyl-Butyral) eingesetzt werden. Glas-Glas-Module können als Verbundverglasung mit eingebetteten kristallinen Solarzellen verstanden werden, wobei die Folie die Eigenstabilität bei Glasbruch sichert. Allerdings besteht die Folie im Modul aus EVA (Ethyl-Vinyl-Azetat), weshalb hier ein Verwendungsnachweis erforderlich wird. Möglich ist auch eine zusätzliche Absicherung zum darunter liegenden Raum hin durch Drahtglas- oder Verbundglasscheiben, was jedoch zusätzliche Baukosten nach sich zieht und die Ästhetik beeinträchtigt.
TECHNISCHE BAUBESTIMMUNGEN
FÜR PV-MODULE ALS BAUPRODUKTE
UND ZUR VERWENDUNG IN BAUARTEN
BAUORDNUNGSRECHTLICHE VORGABEN ZU
PRODUKT- UND ANWENDUNGSREGELN
Überkopfverglasung müssen die BIPV-Module hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen. So dürfen Sie selbst bei Beschädigung nicht zerbrechen und herabfallen, da sonst Passanten verletzt oder Sachschäden verursacht werden könnten.
Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) für PV-Module
Ohne abZ dürfen Solarmodule in der Regel nicht für Überkopf-Installationen verbaut werden. Allerdings gibt es auch viele Solarcarportverkäufer, Architekten, Planer und Bauherren, die das nicht wissen.
Module, die dort eingesetzt werden, wo sie herabfallen können und Personen verletzen oder großen Sachschaden anrichten können, müssen einen bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweis als Bauprodukt besitzen. Für nicht geregelte Bauprodukte, zu denen auch PV-Module gehören, wird eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) gefordert.
§ 17 Abs. 1 Musterbauordnung ein gravierendes Risiko für die Sicherheit dar. Im Falle einer bauaufsichtlichen Kontrolle richtet sich das Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Bauherren, der seinerseits Schadensansprüche gegen das Planungsbüro oder gegen das ausführende Unternehmen geltend machen kann.